
Boccaccio wurde als unehelicher Sohn eines italienischen Kaufmanns und einer französischen Adligen geboren. Er wuchs aber bei seinem Vater auf und ging als Jugendlicher nach Neapel um den Beruf des Kaufmann zu erlernen. In Neapel bekam er auch die Erlaubnis zu studieren, aber Boccaccio befasste sich lieber mit dem Studium der Liebe als mit den kanonischen Recht. Als er in der Kirche eine wunderschöne Frau sah, begann er zu schreiben. Zuerst schrieb er nur Gedichte um diese Frau zu verehren. Sein Studium gab er ganz auf und widmete sich seiner Leidenschaft der Literatur. Er verkehrte mit anderen Intellektuellen und eignete sich eine breitgefächerte Bildung an.Die Inspiration für seine Werke fand er im bürgerlich-städtischen Umfeld, daraus entstand auch sein grösstes Werk: Il Decamerone.
Das Buch handelt von sieben Frauen und drei Männern die der Pest entfliehen wollen und sich so zusammen auf ein Schloss zurückziehen. Jeden Tag wird ein anderer zum König gewählt und darf das Programm bestimmen. So diskutieren sie jeden Tag ein anderes Thema und jeder erzählte eine Geschichte dazu. Somit kommen am Schluss des Buches genau 100 Geschichten zusammen.
Obwohl Boccaccio nur wenige Geschichten selber erfunden hatte, gab er ihnen den letzten Schliff. Nur schon das er auf Italienisch schrieb, war in dieser Zeit eine Veränderung.Boccaccios Sprache ist die des Volkes auf den Gassen von Florenz. Obwohl er anders schrieb als seine Vorgänger, hielt er sich an den Aufbau der Werke aus der Antike, trotzdem wurde er zum Vorbild einer neuen Novellenform. Am gelungensten und witzigsten sind jedoch seine Schwänke die ins sexuelle Gebiet abschweifen. Die Geistlichkeit fand dies sehr widerlich und fühlt sich auch dadurch gedemütigt, dass sie in Boccaccios Werken immer nur Spott und Hohn ernten. Erstaunlich ist, dass sich Boccaccio von einem Mönch bekehren liess und seine besten Werke als schlimme Verwirrungen verdammte. Er wollte selber seine Bücher vernichten aber ein Feund hielt ihn davor zurück. Als armer Mann kehrte er in sein Geburtsort zurück und starb dort.
Der Decamerone hat überlebt und es wird immer wieder aus seinem Reichtum an verschiedensten Themen geschöpft.
Quellen:
hey Biggi
AntwortenLöschenDu hast deinen Blog sehr verständlich geschrieben. Man kann auch deutlich sehen, welche aussergewöhnlichen Dinge diese Personen getan haben. Die Quellen hast du jeweils korrekt belegt, und man kann an der Anzahl der Quellen auch sehen, dass du dich intensiv mit diesen Personen auseinandergesetzt hast... (ich weiss es auch :-))
Mir hat sehr gefallen, dass du am Schluss, nach der "Bekanntgabe des Todes", jeweils noch abschliessend deine Persönliche Meinung oder das Wichtigste über diese Person aufgeschrieben hast.
lg andy
Hurraaaaaa Hurraaaaa, der erste spannende Blog ist daaaaaa.
AntwortenLöschenDu verzichtest gekonnt auf biografische Daten, um die Leserlichkeit massiv zu steigern. Du beschränkst dich auf das Handeln und das Wirken, auf das, was aus heutiger Sicht von Bedeutung ist. Als bisher einzige gibst du dich nicht mit einer rein internet-igen Recherche zufrieden. Nein, du ziehst noch ein Buch dazu, um die bisher erhaltenen Infos in einen grösseren Zusammenhang zu stellen.
Da will jemand ganz hoch hinaus!
Und mit solchen Arbeiten ist sie auf dem besten Weg dahin!
Wie erwartet ist auch dieser Text erstklassig.. Schade finde ich jedoch, dass im Text keine Daten vorkommen :-)
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